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„RADELN ohne ALTER“ – Rikscha-Dienst für ältere Menschen startet in Kufstein!

KUFSTEIN, 2019. Fahrradfahren verlernt man nie. Leider spielt bei manchen irgendwann der Körper nicht mehr mit. Bei dem weltweiten Projekt „Radeln ohne Alter“ (Cycling without ages) werden ältere Mitbürger von ehrenamtlichen Helfern in Rikschas herumchauffiert. Weltweit sind bereits über 10.000 Helfer auf 1.500 Rikschas in 36 Ländern unterwegs, die mehr als 50.000 Seniorinnen und Senioren das Erlebnis von wehenden Haaren im Fahrtwind wieder ermöglichen.


„Wind im Haar“ 

Wir sind fest davon überzeugt, dass das Leben, auch wenn man gegen die Hundert geht, noch voller Freude sein kann und auch sein soll.


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Die Initiative „Gemeinsam Helfen“ der fünf Kufsteiner Service Clubs Kiwanis, Lions, Rotary, Round Table 49 und Soroptimist un-terstützt nun dieses Projekt von der ersten Stunde an.


Um was geht es dabei … 

Den Fahrtwind im Haar, ein Lächeln im Gesicht. In Kufstein startet bald Tirols vierter Rikscha-Dienst.


Die Bewegung „Cycling without age“ ist international aktiv, Teil davon ist auch der Verein „Radeln ohne Alter - Österreich“. Und in Tirol ist Kufstein nun das vierte Projekt das daran andockt“, freut sich Tatjana Weiler, Obfrau des Vereins „Schenk ein Demenzlächeln“ in Innsbruck.


Seniorinnen und Senioren werden dazu eingeladen, auf Rikschas die Umgebung, in welcher sie viel-leicht ihr Leben lang gelebt haben, hautnah neu zu entdecken und dabei ihre Lebensgeschichten mit uns zu teilen und sich wieder als Teil der Gemeinschaft zu fühlen. Dadurch entstehen neue, wunder-bare Freundschaften, Brücken zwischen Generationen werden gebaut und eine aktive Mitbürgerschaft gefördert.


Beim Design des E-Bikes wurde insbesondere auf den Fahrkomfort, die Stabilität und die Sicherheit geachtet, um dem Piloten und seinen ein bis zwei Passagieren ein optimales Fahrgefühl bzw. Fahrerlebnis bieten zu können.


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Eine flexible Haube schützt die Passagiere vor Wind, Regen, Schnee und Sonne. Sie ist mit drei Fenstern ausgestattet und bietet nicht nur den Passagieren eine bessere Sicht, sondern erlaubt es dem Piloten, seine Passagiere immer im Auge zu behalten.


Die Passagiere sitzen nahe beim Piloten im vorderen Teil der Rikscha. Dies ermöglicht es ihnen, nahe am Geschehen zu sein. Zudem lädt es Passanten dazu ein, mit den Passagieren in Kontakt zu treten. Auch wird ein müheloses Gespräch zwischen dem Piloten und den Passagieren während der Fahrt ermöglicht. Sitzgurte sorgen für eine zusätzliche Sicherheit der Passagiere, wobei die durchschnittliche Geschwindigkeit bei Ausflügen im Rahmen von Radeln ohne Alter lediglich ca. 12 km/h beträgt.


Die Erfahrungswerte aus den Projekten in Innsbruck und Völs sowie in Vorarlberg sind sehr gut. Die Heimbewohner würden die Belebung und die Abwechslung durch den Ortswechsel genießen, zugleich würden Hemmschwellen zwischen Generationen sowie zwischen Betroffenen und Gesunden abgebaut – und nicht zuletzt Pflegekräfte entlastet.


Organisiert und auch durchgeführt wird das Ganze von Ronald den Outer. Der gebürtige Holländer hat 45 Jahre Berufserfahrung als Diplom Krankenpfleger, 35 Jahre davon hat er im Bezirkskrankenhaus Kufstein gearbeitet – seit November 2018 ist er in Pension.


Ronald (im Bild unten als Fahrer): „Ich möchte dieses Projekt „Radeln ohne Alter“, das ich bereits seit einiger Zeit in Innsbruck unterstütze, in Kufstein ins Leben rufen. Ich arbeite sehr gerne mit älteren Menschen und möchte damit einen sozialen Beitrag für Kufsteins Seniorinnen und Senioren leisten.


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Durch meinen Beruf konnte ich viel Erfahrung im Umgang mit Menschen sammeln. Regelmäßig helfe ich bei diversen sozialen Programmen wie der Tafel in Kufstein, bei der Rad WM in Inns-bruck im Sommer 2018 mit. Aktuell bin ich auch bei der Computeria in Kufstein tätig. Es gibt schon einige freiwillige Rikscha-Fahrer/innen und auch begeisterte Fahrgäste, die jederzeit für eine Rikscha-Fahrt bereit wären.“


In Kufstein fahren die Freiwilligen künftig mit je zwei Senioren knapp zwei Stunden aus. Die erste E-Rikscha für Kufstein würde mit Hilfe von „Gemeinsam Helfen“ angekauft. Beide städtischen Wohn- und Pflegeheime, der Sozialsprengel Kufstein sowie auch Privatpersonen wollen hier gerne mitmachen. Der Start dieses Projektes ist vorerst mit dem Wohnheim Zell und Innpark geplant.


Ronald: „Eine Ausweitung der Rikscha-Dienste ist unser Ziel. Weitere Freiwillige sind daher herzlich willkommen. Der Rikscha-Dienst stehe allen Bewohnern (mit oder ohne Demenz) offen, die Auswahl überlassen wir den Heimen. Die Fahrer erhalten eine kurze Einschulung in der Bedienung der E-Rikschas. Für die Klienten sind die Ausfahrten natürlich kostenlos. Alle Fahrer unterstützen dieses Projekt freiwillig und unbezahlt. Sie sind über den Verein „Radeln ohne Alter“ versichert. Gewährleistet muss nur sein, dass die Person (Klient) für die Dauer der Rundfahrt nicht pflegerisch betreut werden muss.“


Weitere Informationen findet man über die Homepage: https://schenk-ein-demenzlaecheln.com/rik-scha-gschichtln/ oder https://radelnohnealter.at/ bzw. der Freiwilligenbörse der Stadt Kufstein.


Die Vorstellung des Kufsteiner Rikscha-Projektes ist für Mitte September 2019 geplant. 

Die Kosten für den Ankauf dieser E-Rikscha betragen rund € 7.500. Finanziert wird das Projekt über „Gemeinsam Helfen“ mit einem Teil des „Charity-Ball-Erlöses der fünf Kufsteiner Service Clubs Kiwanis, Lions Rotary, Round Table 49 und Soroptimist. Herzlichen Dank dafür!


Unter dem Motto „Gemeinsam Feiern / Gemeinsam Helfen“ freuen sich die Club-Präsidenten über diese tolle Aktion und wünschen den Kufsteiner Seniorinnen und Senioren viel 

„Fahrtwind im Haar und ein Lächeln im Gesicht“.


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